Die europäische Industrielandschaft stellt sich aktuell der Herausforderung, etablierte Fertigungsprozesse an immer komplexer werdende Marktanforderungen anzupassen. Die automatisierte Massenfertigung von Produkten ist bereits in vielen Bereichen von kundenbasiert individualisierten Produkten wie zB in der Automobilbranche abgelöst worden. Industriebetriebe stehen nun vor komplexer werdenden Produktportfolios, steigender Anzahl verwendeter und verarbeiteter Materialien, stark verteilten und dezentralisierten Produktionswertketten und unterschiedlichen Prozesstechnologien.
Die Initiative Industrie 4.0 beinhaltet Ansätze und Methoden zur Beherrschung dieser Komplexität. Einer dieser Ansätze versucht, ähnlich der Dezentralisierung der Produktions-Wertschöpfungskette, eine dezentrale digitale Intelligenz in der Entwicklung und Fertigungsautomatisierung zu etablieren. Das bedingt sich selbst organisierende, selbstoptimierende Produktionseinheiten, welche miteinander kommunizieren können, deren Organisation auf Basis vom jeweils zu erzeugenden Produkt gebildet wird. In diesen Produktionseinheiten hat - entgegen der Massenautomatisierung - auch der Mensch wieder einen Platz, da insbesondere bei hoch individualisierten Produkten und Teilarbeitsschritten eine Vollautomatisierung technisch als auch wirtschaftlich nicht vertretbar ist. Im Gegensatz zu Produktionsmaschinen, die teilweise vollautomatisch aus CAD/CAM-Systemen programmiert werden können, muss der Mensch für die Fertigung von Produkten geschult und trainiert werden. Im Sinne einer individualisierten Fertigung müsste der Mitarbeiter jedoch alle möglichen Varianten eines Produkts kennen, was zunehmend unmöglich wird, oder einen hohen Aufwand erfordert.
Das Projekt HCW4i hat zum Ziel, die Anlernphase und die tägliche Arbeit durch automatisch konfigurierbare, maschinelle Assistenzmaßnahmen in der Produktionseinheit zu minimieren oder zu unterstützen. Diese Assistenzmaßnahmen reichen von produktspezifischen Arbeitsanweisungen auf einem Bildschirm über Augmented Reality Systeme bis zu kollaborativen Robotern am Arbeitsplatz.

Forschungsthemen
Industrie 4.0, Adaptive Assistenzsysteme, Mensch-Maschine-Interaktion, Smart Workplace

Zeitraum
11/2016 - 10/2020

Projektleiter
FH-Prof. DI (FH) Dr. techn. Roman Froschauer

Website
https://workplace4industry.fh-ooe.at
https://projekte.ffg.at

Förderung
Das Projekt Human Centered Workplace 4 Industry (FFG #856362) wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG im Rahmen der COIN-Programmlinie "Aufbau" gefördert.

Partner
University of Applied Sciences Upper Austria Research & Development
   »Automatisierungstechnik
   »Human-Centered Computing
   »Kommunikation, Wissen und Medien
   »Produktion und Management
   »Software Engineering
   »Institut für intelligente Produktion
B&R Industrial Automation GmbH
COPA-DATA GmbH
Engel Austria GmbH
Fronius International GmbH
KUKA Roboter GmbH
TGW Logistics Group GmbH

Bilder

Video

FH OÖ Forschungs und Entwicklungs GmbH
Roseggerstraße 15, 4600 Wels, Austria
Mail: sar@fh-wels.at
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